Augen-Akupunktur Nach Boel
Dr. med. Reinhard Teuber – Punkt Medizinredaktion – 1996
Seit Dezember 1996 führe ich in meiner Praxis eine neue Akupunkturmethode zur Behandlung von Augenerkrankungen nach John Boel aus Dänemark durch. Innerhalb der letzten 20 Jahre wurden von John Boel mehr als 5000 Patienten mit Augenleiden aller Art erfolgreich mit Augen-Akupunktur behandelt. Da es sich bei seiner Therapiedurchführung um abweichende Akupunkturpunkte von den klassischen Akupunkturpunkten handelt, bildet er europaweit Ärzte nach seiner Spezialmethode aus.
Zu den häufigsten Fällen, die heute mit seiner Augen-Akupunktur behandelt werden, gehören Altersweitsichtigkeit, Macula Degeneration (Durchblutungsstörungen im Auge), grüner Star/Glaukom, grauer Star im Anfangsstadium, Augenleiden verursacht durch Diabetes, Netzhauterkrankungen, Thrombosen am Auge oder Augeninfarkt sowie Retinitis Pigmentosa.
Dabei können zwar nicht alle Augenleiden vollständig geheilt werden, fast alle Augenleiden können jedoch stark gelindert, oder ein Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt werden. Die Augen-Akupunktur ist eine sinnvolle Ergänzung und Alternative zur klassischen schulmedizinischen Augenbehandlung bei ihrem Augenarzt.
Wie wird die Augen-Akupunktur durchgeführt?
Bei der Augen-Akupunktur werden spezielle Augen-Akupunkturpunkte am Körper (z.B. zwischen den Augenbrauen sowie an Händen, Füssen, Kniegelenken etc.) genadelt. Am Auge direkt, bzw. in das Auge hinein findet keine Therapie statt (wie zum Beispiel bei der Laserung des Augenhintergrundes bei Netzhautablösung). Dies ist selbstverständlich eine Domäne der Augenklinik, jetzt ja auch schon bei niedergelassenen Augenärzten in der Praxis möglich.
In den ersten beiden Behandlungswochen werden die Patienten an fünf Tagen hintereinander (Mo. – Fr.) jeweils zweimal im Abstand von mindestens einer Stunde akupunktiert. Nach dieser Behandlungsphase werden die Patienten zunächst 2 mal in der Woche, dann 1 mal wöchentlich, dann alle 2 Wochen und später einmal monatlich behandelt. Damit das erreichte Behandlungsziel stabil bleibt, sollte man weiterhin regelmäßig einmal im Monat zur Akupunktur gehen, um sicherzustellen, dass sich keine Verschlechterung einstellt.
Wirkt die Augen-Akupunktur bei jedem Patienten?
Jeder Mensch spricht unterschiedlich gut auf Akupunktur an. Bei manchen Patienten werden schon innerhalb von 5 bis 10 Sitzungen große Erfolge erreicht, bei manchen dauert es mehrere Monate, oder länger. Etwa 10 % der Patienten sind resistent gegen jegliche Akupunkturbehandlung, das heißt, diesen Patienten kann bisher noch nicht geholfen werden. Innerhalb der ersten Behandlungswoche kann man jedoch – außer bei grauem Star und Diabetes, da dauert es länger – erkennen wie gut der Patient auf Akupunktur ganz allgemein anspricht, und hier lässt sich auch eindeutig feststellen, ob eine Weiterbehandlung erfolgversprechend ist oder nicht. Das ist wichtig, damit auf die Patienten nicht unnötige Kosten zukommen.
Grundsätzlich sollte vor einer Behandlung mit Augen-Akupunktur auch eine Ganzkörpervorsorgeuntersuchung stattfinden, damit zusätzliche Erkrankungen, welche möglicherweise im Zusammenhang mit Erkrankungen am Auge bestehen, erkannt und behandelt werden können.
Häufig vorkommende Augenleiden und Behandlung mit Augen-Akupunktur.
Erfolgsaussichten allgemein
Grundsätzlich sind alle Augenleiden mit Augen-Akupunktur behandelbar. Die einzige Krankheit, die man bisher nicht heilen oder verbessern konnte, ist Kurzsichtigkeit.
Generell besteht eine Erfolgsquote von über 60%, das heißt, bei über 60% der Patienten, lässt sich eine Verbesserung am Auge erreichen. Bei Augenleiden, die nicht durch eine Funktionsstörung am Auge direkt, sondern durch Funktionsstörungen im Gehirn (Blutgerinsel im Gehirn, Thrombosen im Kopf, Gehirnquetschungen nach Unfällen) bedingt sind, gibt es eine 80%ige Chance auf 100%ige Heilung.
Macula Degeneration / Durchblutungsstörungen am Auge
Diese Augenerkrankung gehört zu den häufigsten Augenleiden, die mit Augen-Akupunktur behandelt werden. Die Macula Degeneration kann mit der Augen-Akupunktur nicht vollständig geheilt werden. Allerdings kann das Fortschreiten der Krankheit gestoppt, mitunter auch Teilverbesserungen zurückgewonnen werden. Wichtig ist es, so schnell wie möglich nach der Diagnose mit der Augen-Akupunktur zu beginnen. Die Akupunktur dient auch als Vorbeugungsmassnahme für das eventuell noch nicht betroffene Auge. Erfolgsquote: 60%
Grüner Star / Glaukom
Die Behandlung des grünen Stars mit Augen-Akupunktur ist sehr erfolgsversprechend. Wenn der Patient gut auf die Akupunktur anspricht, kann der Augen Innendruck gesenkt werden, in vielen Fällen das Glaukom sogar völlig geheilt werden. Das gilt auch für Glaukompatienten, die bereits operiert sind.
Erfolgsquote:70%
Grauer Star
Die Behandlung des grauen Stars mit Augen-Akupunktur ist meist wenig sinnvoll. In der Regel ist eine Linsen-Operation schneller und besser. Gute Erfolge allerdings hat die Behandlung des grauen Stars bei Kindern. Hier ist es überlegenswert, die Augen-Akupunktur vor einer Operation anzuwenden, zumal Augenärzte ungern grauen Star bei Kindern operieren, weil sich das Auge noch im Wachstum befindet. Augen-Akupunktur bei grauem Star ist dann sinnvoll, wenn, wie das bei vielen älteren Patienten der Fall ist, außer dem grauen Star eine weitere Erkrankung am Auge vorliegt. Hier wird häufig eine Operation abgelehnt, da die Entfernung der Linse keine Verbesserung der Sehfähigkeit mit sich bringen würde. In diesen Fällen führt die Augen-Akupunktur häufig zur Linderung der zusätzlich bestehenden Augenerkrankungen, wonach dann eine Linsen-Operation wieder sinnvoll wird.
Erfolgsquote: 60%
Sinnvoll:
Bei Kindern, bei Zusatzerkrankungen am Auge, wenn der Augenarzt nicht operieren möchte.
Alters- und Weitsichtigkeit
Die Alterssichtigkeit trifft über 90% aller Menschen. Meist wird sie durch eine Lesebrille mit Leichtigkeit korrigiert. Es gibt jedoch Ausnahmen. Durch die Augen-Akupunktur kann in der Regel schon nach wenigen Doppelsitzungen (Ca. 12-15) die Dioptrienzahl gesenkt oder sogar ganz auf das Tragen einer Brille verzichtet werden. Sowohl bei der Alters – als auch bei der Weitsichtigkeit merkt man schon nach den ersten Sitzungen eine Verbesserung der Sehschärfe.
Erfolgsquote: 75%
Augenleiden verursacht durch Diabetes
Die Diabetes ist mit Augen-Akupunktur nicht heilbar, die Augenfolgeschäden können jedoch verbessert werden. Die Blutungen am Auge werden erst nach einiger Zeit der Behandlung nachlassen, nicht sofort. Sind die Schädigungen am Auge allerdings schon sehr weit fortgeschritten, kann es sein, das man auch mit der Augen-Akupunktur nichts mehr ausrichten kann. Insulinpflichtige Diabetiker müssen während der Akupunkturbehandlung besonders sorgfältig ihre Zuckerwerte messen, da sich die Augen-Akupunktur drastisch auf die Zuckerwerte auswirken kann und man wesentlich weniger Insulin spritzen muss!
Erfolgsquote: 60%
Netzhauterkrankungen
Bei Netzhautablösungen sollte die Netzhaut zunächst von einem Augenarzt mit Laser behandelt werden. Die Augen-Akupunktur bewirkt, das weitere Netzhautablösungen gestoppt werden. Es hat sich auch gezeigt, das sich das durch die Laser-Behandlung entstandene Narbengewebe reduzieren, oder Einblutungen über die Netzhaut resorbiert werden können.
Erfolgsquote: 60%
Thrombosen am Auge
Sehstörungen aufgrund von Thrombosen am und im Auge lassen sich sehr gut mit Augen-Akupunktur behandeln. Auch die Folgen eines sogenannten „Augeninfarktes“ können verbessert werden.
Erfolgsquote: 60%
Retinitis Pigmentosa
Diese Erbkrankheit gilt als unheilbar. Die Erfahrung der Augen-Akupunkteure hat gezeigt, das sich durch die Akupunkturbehandlung durchaus Verbesserungen einstellen können. Ist der Krankheitsverlauf der Retinitis Pigmentosa langsam und linear verlaufend, so sind die Erfolgschancen höher, als bei einem sprunghaften Verlauf. Im Schnitt können 10 bis 15 Grad Sehfähigkeit zurückgewonnen werden. In Einzelfällen war es auch schon 50 Grad. Bei 60 % der Patienten lässt sich durch die Augen-Akupunktur das Fortschreiten der Krankheit stoppen und das bestehende Sehfeld erhalten.
Erfolgsquote: 60 %
Augentumorpatienten
Bei Tumorpatienten gibt es gute Erfolge mit der Augen-Akupunktur. Bei Augentumorpatienten, die z.B. regelmäßig Cortison nehmen müssen, werden zusätzliche Akupunkturpunkte genadelt, um die blockierende Wirkung des Cortisons auf die Akupunkturwirkung aufzuheben („Blockadenlösung“).
Erfolge: 60 %
Augenleiden durch Gehirnschädigungen,
Medikamenten-Nebenwirkung
In der Regel sind die Augen dieser Patienten intakt. Das Sehvermögen wird durch nicht näher erklärbare Störungen (Reizleitungsübermittlungsstörungen) behindert. Die Augen-Akupunktur kann diese Störungen kanalisieren. In manchen Fällen geht das sogar ausgesprochen schnell. Bei Blutgerinnseln wird das Blut im Gehirn wieder resorbiert und sogar Narben im Gehirn können sich wieder vollständig zurückbilden.
Erfolgsquote: 80 %
Behandlung von Kindern
Bei Kindern werden die Akupunkturnadeln an anderen Punkten gesetzt als bei Erwachsenen. Kinder sind grundsätzlich in jedem Alter behandelbar. Man verwendet bei Kindern Spezialnadeln, welche besonders dünn sind. Dadurch ist eine Augen-Akupunkturbehandlung bei Kindern fast schmerzfrei durchführbar.
Die Kosten / Die Krankenkasse
Leider ersetzen die Krankenkasse in der Regel die Kosten für die Augen-Akupunktur nicht.- Grundsätzlich übernehmen Privatkassen bei Schmerzbehandlung die Akupunkturkosten. Wobei die Diagnose der Schmerzursache dabei nebensächlich ist. – Bei den gesetzlichen Krankenkasse wird nach ärztlichem Antrag auf Kostenübernahme in der Regel immer DM 50,- bis DM 60,- manchmal auch mehr, je nach Schwere des Falles, pro Akupunktursitzung dazugezahlt. Das immer stärker werdende Medieninteresse und die damit verbundene Patientenresonanz auf Berichte über die Augen-Akupunktur nach John Boel, werden das allgemeine Interesse der Bevölkerung weiter wecken. Mit den Therapieerfolgen wird sich auch, wie bei der normalen Akupunktur, die Bereitschaft zur Kosten bzw. Teilkostenübernahme verbessern. Die Akupunktur ist effektiv, erfolgreich und so gut wie nebenwirkungsfrei im Vergleich zur Einnahme von Medikamenten, bzw. Dauermedikamenteneinnahme, rundum ideal zur Behandlung von chronischen Erkrankungen.
Augen-Akupunktur – Teil II
Im letzten Heft hatte ich ihnen die Möglichkeiten dargestellt, bei welchen Augenerkrankungen mit dem neuen Akupunkturverfahren nach John Boel aus Dänemark geholfen werden kann. Nachfolgend nun einige Patientengeschichten, sowie Tatsachenberichte.
Zuerst bekam ich zwei Nadeln in die Hände, dann jeweils eine ins Knie, und eine weitere Nadel in die Fußsohlen. Dann lag ich 30 Minuten einfach nur da. Nach 20 Behandlungen konnte ich wieder sehen wie früher. Genau so schildert Petra Weidner die Heilung ihrer Augenkrankheit.
Die 35 jährige Innenarchitektin litt unter einer Netzhautablösung und drohte zu erblinden. In der Hamburger Universitätsaugenklinik wurde die lose Netzhaut mit Laser festgeschweißt. Aber das Sehvermögen war schlechter als zuvor. Die Laserbehandlung hatte Narben auf der Netzhaut hinterlassen und zudem bildeten sich in der verschweißten Netzhaut Löcher. Die Augenärzte erklären ihrer Patientin: „Wenn es nicht besser wird, verlieren Sie Ihr Augenlicht. “
Damals hörte Petra Weidner des Dänen John Boel. Der 64 jährige Mediziner erzielt mit Akupunktur teilweise spektakuläre Behandlungserfolge bei Augenkrankheiten, die in der Medizin als unheilbar gelten, so zum Beispiel bei Macula Degeneration (eine vom Sehzentrum zum Rand fortschreitende Erblindung) und Retinitis Pigmentosa (eine vom Rand des Blickfeldes zum Zentrum fortschreitende Erblindung), sowie bei Erblindung infolge von Hirnquetschung. Boel – von Haus aus Spezialist für chinesische Medizin und Akupunktur – hat sich vor mehr als einem Jahrzehnt auf Augenkrankheiten spezialisiert. Seitdem hat er in seiner Klinik für Akupunktur in dem kleinen Ort Aulum über 6000 Patienten mit Augenleiden erfolgreich behandelt.
Durch intensives Studium des chinesischen und koreanischen Akupunktursystems fand John Boel sechs bis dahin völlig unbekannte heilende Einstichstellen. Dies sind Energiepunkte, welche im direkten Zusammenhang mit den Augen stehen. „Im wesentlichen machen diese Punkte am Fuß, an der Hand und an den Knien den heutigen Erfolg der Augenakupunktur aus.“ Zwar weiß man bis heute noch nicht im Detail, warum und auf welche Weise Akupunktur wirkt. Jedoch kann John Boel nachweisen, dass das Sehvermögen vieler seiner Patienten noch nach Jahren stabil ist.
So auch bei der Innenarchitektin Petra Weidner. Entgegen der Meinung der Augenärzte, das die Netzhaut des Auges sich nicht regeneriert, gelang es mit Hilfe der Akupunktur dann doch. Auf Grund der Stimulation der Energiebahnen durch die Akupunkturnadeln wuchs die Netzhaut nach – wie normale Haut auch. Die Ärzte an der Hamburger Universitätsklinik waren nicht wenig perplex, als Petra Weidner nach der Akupunkturbehandlung schließlich zur Nachuntersuchung kam. Der behandelnde Arzt: „Das ist Zauberei, das geht einfach nicht.“
Ähnlich äußerten sich die Ärzte auch im Fall des kleinen Thomas Jensen. Als das Kind fünf Monate alt war, diagnostizierten verschiedene Augenärzte, das Thomas blind sei. Ursache war vermutlich eine Hirnblutung, die der kleine 48 Stunden nach der Geburt erlitten hatte. John Boel konnte Thomas helfen. Seine Mutter Randi Jensen, berichtet:
„Schon nach drei Behandlungen besserte sich sein Zustand. Anfangs wurde Thomas zweimal täglich behandelt, später nur noch einmal in der Woche.“ Inzwischen ist das Kind zweieinhalbe Jahre alt – und sieht normal. Die Heilung bestätigten auch jene Kollegen, die zuvor Thomas Blindheit festgestellt hatten.
Bleiben Sie gesund!
Ihr Dr. Teuber